Einfach per CAD Produktvarianten entwickeln, per Remote-Meeting oder vor Ort dem Kunden präsentieren und das Produkt direkt im späteren Einsatzumfeld beurteilen – Augmented Reality (AR) macht genau das dem Vertrieb und dem Marketing in der Industrie möglich.
Der Einsatz von Augmented Reality in der Industrie trägt dazu bei, die zeitlichen und materiellen Entwicklungsaufwände für Produkt-Prototypen und -varianten deutlich zu reduzieren. Zusammen mit der Möglichkeit, in Remote-Präsentationen und Showrooms Industrie-Produkte und -Prototypen ohne hohen Reiseaufwand einfach zu präsentieren, ergeben sich für die Digitalisierung in der Industrie ganz neue Optionen.
Anders als bei der Vor-Ort-Präsentation von physischen Modellen können hier kostbare Außendienst-Kapazitäten geschont werden. In flexiblen – und schneller beim Kunden zu erreichenden – Online-Meetings bei Teams, Zoom & Co können Interessenten oder Bestandskunden die Produkte via QR-Code oder Link direkt erleben. Mehr noch, Verkäufer und Kunde können im gleichen Meeting gemeinsam Produktvarianten wie zum Beispiel unterschiedliche Gehäuse-Materialien oder Schalterlayouts konfigurieren.
Anschauliches Beispiel dafür sind die AR-Anwendungen des Industrieunternehmens Rose Systemtechnik, einem der weltweit führenden Produzenten von Panel-PCs und HMI-Lösungen für die Steuerung von Maschinen. Mithilfe einer von cynapsis entwickelten AR-Experience, die über Links oder QR-Codes einfach auf Android- und iOS-Smartphones funktioniert, bringt Rose seine Produkte direkt in die Werkshallen seiner Industriekunden und Interessenten.
Am Ort des (geplanten) Geschehens können die potenziellen Anwender die Produkteigenschaften in exakt 100 Prozent Originalgröße direkt erfassen und mittels AR von allen Seiten betrachten, ihr Design testen und ausprobieren, wie die ausgewählten Gehäusesysteme und HMI-Lösungen von Rose in ihrem späteren Einsatzort bei den eigenen Maschinen aussehen. Dafür können sie das in AR dargestellte Produkt nach Belieben platzieren, drehen und die gesamte Szenerie durch freies Bewegen in allen Details betrachten.
Werden bei oder nach der Präsentation Modifikationen oder Varianten zur Ansicht gewünscht, lassen sich entsprechende Elemente und Variationen im Handumdrehen mittels CAD einfach dem Prototypen hinzufügen. Anders als bei einem realen Industrie-Prototypen geht das Hinzufügen eines Schalters, der Wechsel der Farbe oder der Größe des Screens über CAD einfach und effizient.
Modifikationen oder Varianten lassen sich nach der Konvertierung des CAD-Modells direkt im virtuellen Gerät im realen Raum betrachten – das Kunden-Feedback und die daraus folgenden Erkenntnisse fließen wieder in die AR-basierte Produkt- und Prototypenentwicklung ein.
Vor Corona war Industrievertrieb sehr mit Außendiensttätigkeit verbunden. Viele Industrieunternehmen haben aber schon während der Pandemie festgestellt, dass ein optimierter Innendienst viele Kosten und Arbeitsaufwände im Außendienst vermeiden kann – und gleichzeitig per Teams schneller Präsentationstermine bei Kunden erreicht werden können.
Augmented Reality im Webbrowser von Smartphones schafft durch das Senken der technischen Hürden die optimalen Voraussetzungen: es wird auf Seite der Kunden nur ein aktuelles iOS- oder Android-Handy gebraucht, und schon kann die Präsentation starten.
So macht Augmented Reality der Digitalisierung des Vertriebs in der Industrie den Weg frei.